KHT

Die Koreanische Handakupunktur-Therapie (KHT) wurde von Dr. Tae-Woo Yoo entdeckt. Sämtliche Akupunkturpunkte und auch Meridiane des menschlichen Körpers finden sich seiner Meinung nach in in den Händen wieder.
Dies bedeutet diese spezifische Behandlung erfolgt über die Hände. Somit können bei dieser Therapie keine Organe verletzt werden. Die verwendeten Akupunkturnadeln sind kleiner und dünner als bei der herkömmlichen Akupunktur und werden nur ca. 1-2 mm tief in die Haut gestochen. Dies reduziert die Beschwerden des Nadelstichs.
Ein Vorteil für den Patienten ist, dass die Hände leicht zugänglich sind und eine Entkleidung nicht erforderlich ist.
Bei einer Nadelangst können anstatt Akupunkturnadeln auch Druckpflaster, Moxa oder Magneten verwendet werden.
 
Die Koreanische Handakupunktur kann nach den Beobachtungen einzelner Therapeuten beispielsweise bei folgenden Erkrankungen angewendet werden:

– Kopfschmerzen, Migräne
– Schlafstörungen
– Hauterkrankungen, z.B. Neurodermitis, Psoriasis
– Asthma und chronische Bronchitis
– Autoimmunerkrankungen, z.B. Rheuma, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn
– Störungen im Magen-Darm-Bereich und Reizdarm
– Stoffwechselerkrankungen
– Gelenkbeschwerden, z.B. Arthrose
 
Die westliche evidenzbasierte Medizin, landläufig Schulmedizin genannt, hat die Akupunktur bisher nicht in ihren Behandlungskanon aufgenommen. Das liegt aber vor allem daran, dass die Vorstellungen zur Entwicklung von Krankheitsbildern so sehr voneinander abweichen. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat als supranationale Behörde dagegen die klassische TCM Akupunktur mit zahlreichen Anwendungsgebieten anerkannt. Diese Anerkennung bezieht sich allerdings nicht auf die andere hier genannte Akupunkturvariante, die koreanische Handakupunktur, das ist von der WHO nicht untersucht worden. Hier muss man also sagen, dass für diese Methode keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse zur Wirkung und Wirksamkeit vorliegen.

Zuletzt geändert: 14.01.2021 von Birgit Kaspar